Hui,hui, hui, da blieb heute Morgen aber erstmal das Frühstück im Halse stecken. “Schieflage: Alemannias Lizenz in Gefahr”» war in den Aachener Nachrichten die besorgniserregende Überschrift. Die Lizenz für die kommende Spielzeit sei in Gefahr. Alles so dramatisch?
Zunächst das Positive an dem Artikel: Scheinbar arbeiten die Verantwortlichen doch an einer Umschuldung. Nach den Ankündigungen im Mai 2011», den Ausweg aus der Misere gefunden zu haben, tat sich eigentlich nichts. Auf diversen (Fan)Veranstaltungen ließen die Offiziellen nur andeutungsweise durchblicken, dass man wohl doch noch nicht so weit sei, wie mehrfach kolportiert.
Hat Frithjof Kraemer es also doch nicht geschafft, die Landesbürgschaft von 15 auf 23 Monate zu strecken? Ist das Konzept von Jörg Zumbaum am Ende nicht ausreichend für Investoren? Und was sagt nun die Stadt?
Ne knifflige Nummer, keine Frage. Die Stadt Aachen hat selber mit einer Geldnot zu kämpfen und die Signale für die kommenden Haushalte sind auch eher “bescheiden”. Nun fragen sich Fans, unter denen auch viele die Tivoli-Anleihe» gezeichnet haben, ob denn 2013 auch noch Profifußball gespielt wird und ob die Rückzahlung der Anleihen sicher ist?
Sollte es so kommen, verzichte ich gerne auf die Rückzahlung meiner Anleihe, aber dazu muss man erstmal für zwei kommende Spielzeiten die Lizenz erhalten. Diese ist nun in Gefahr.
Erneut hat die Alemannia, und vorneweg der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Meino Heyen, über die Presse der Stadt und Oberbürgermeister Marcel Philipp die Pistole auf die Brust gesetzt. Wie zu erwarten, war dieser für ein Interview noch nicht zu erreichen. Das gab er dieser Tage lieber anlässlich der RWTH einer überregionalen Zeitung», deren gesamte Berichterstattung an dem Tag nach einer gekauften Kampagne roch.
Aber hier geht es ja um die Alemannia, die sich überhaupt nicht äußert. Wo ist da eigentlich der Dr. Nachtsheim? Für alle, die gerade die Stirn runzeln: Das ist der Präsident von unserem Klömpchensklub und äußert sich nur öffentlich, wenn er etwas gegen eine Satzungsinitiative der Mitglieder hat.
Wo wir gerade bei “Was macht eigentlich …?” sind: Jürgen Linden, seines Zeichens Ex-Oberbürgermeister und Ex-Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Alemannia, ist seit seiner Nichtwahl» auch nicht mehr in Erscheinung getreten. Ob das gut ist oder nicht, darf jeder selber entscheiden, aber er ist in meinen Augen in erheblichem Maße mitverantwortlich für die aktuelle Finanzsituation.
Vielleicht sollte man einfach mal auf die Straße gehen und sein Statement einfordern. Wollte er nicht einen Wirtschaftsbeirat gründen und etablieren?» Selbst als Mitglied ohne Amt hätte er sich ja einbringen können. Aber ohne die Bühne scheint dies ja nicht en vogue zu sein. Ich finde, es ist aber an der Zeit auch die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen.
Natürlich müssen wir nach Vorne schauen und uns den aktuellen Problemen widmen. Dazu ist wohl jeder echte Alemanne bereit. Alerdings gehört dazu auch eine lückenlose und transparente Aufarbeitung der Ursachen. Dies ist man Fans und Mitglieder sowie den Gläubigern einfach schuldig.
0 Kommentare