Seit knapp 2 Jahren lässt die Qualität der Stimmung bei der Alemannia nach. Schon auf dem alten Tivoli nahm die Lautstärke, Intensität und vor allem die „Mitmachquote“ auf den Rängen ab. Studien gibt es dafür keine aber gefühlt ist es de facto so. Erst Recht seit dem Umzug in den „Postkasten“ (O-Ton Michael Krüger).
Es mag viele Gründe für eine nachlassende Stimmung im neuen Stadion geben:
- nackte gelbe Sitze, die einen jedes Spiel anschreien und verdeutlichen: nicht ausverkauft, zu wenig Zuschauer
- jeder Fan steht/sitzt jetzt neu und muss ich erst in der „Kurve neu finden“
- Kommunikations- und Abstimmungsprobleme mit den Hauptstimmungsmachen: den Ultras
- eine (noch ?) fehlende Identifikation mit dem neuen Stadion.
In meinen Augen sind dies die Hauptpunkte, aber etwas ist auch gänzlich neu: Es wird der eigene Torwart ausgepfiffen!
Vor noch nicht einmal allzu langer Zeit undenkbar. Thorsten Stuckmann spielt nicht gerade gut, erlaubt sich einige „dicke Patzer“ – zuletzt gegen Düsseldorf und Cottbus – aber ihn im heimischen Stadion auspfeifen ? Dem eigenen Torwart bei einem anstehenden Rückpass schon durch allgemeines Raunen das Zeichen geben, was man erwartet ? Dem Mann zwischen den Pfosten bei einer gelungenen „0815“-Situation Beifall spenden?
Ich bin nicht nur enttäuscht über diese Fans, ich bin wütend! Die Leistungen sind nicht selten katastrophal und vor allem lustlos in dieser Saison aber sowas ist mehr als unangebracht. Entweder man zieht es auch konsequent bei allen Spielern durch -Fehlpässe bei Fiel, Burkhardt, Achenbach, Nemeth, usw. – oder lässt es.
Die aktuelle „Fankultur“ auf dem Tivoli ist weit entfernt vom einstigen Hexenkessel und dem leidenschaftlichen Publikum der Alemannia. Leider…
Wie sehr Ihr das ?
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