Erik Meijer sollte besser der dritte Fanbeauftragte werden. Nach der desolaten Leistung seiner Kicker, beruhigte er die Fans auf den Rängen und hielt die Hundertschaft der Polizei von ihrem Premierenaufmarsch auf dem Tivoli ab. Dabei ist er nicht unerheblich mitverantwortlich für diese schlechten Ergebnisse. Er hat die Mannschaft mit zusammengestellt. So oder so: ein scheiss Abend.
Nach dem Spiel war mir das Lachen vergangen. Der Abend war im Eimer. Traurig und schade für meine Kumpels, mit denen ein geselliger Abend vorgesehen war. Gesellig war er, aber die Stimmung war einfach weg. Und als ob es nicht genug wäre, wurde ich heute morgen regelrecht von den gestrigen Dingen geweckt: Die Polizei klingelte mich um 8 Uhr aus dem Bett. Allerdings nur, weil sie mir meine Dauerkarte brachte. Diese war mir wohl am Abend beim Ausstieg aus dem Bus aus der Hosentasche gefallen. Danke an den ehrlichen Finder! Solltest Du das lesen, bitte bzgl. Finderlohn melden.
Aber zurück zur Alemannia. Der Super-GAU zeichnet sich immer mehr ab. Reißen die Querelen im Verein und die finanziellen Probleme nicht ab, ist die Alemannia nun auch auf sportlicher Ebene ganz unten angekommen. Für mich als Fan fehlen da im Grunde die Worte. Selbst als alemannischer Daueroptimist, der egal wann und wo auf denn TSV setzt und schwört, suche ich das letzte Fünkchen Hoffnung. Derzeit finde ich es nicht…
Der Trainerwechsel hat sich bis jetzt nicht mal ansatzweise bemerkbar gemacht. Die bisher besten Spieler saßen gestern sogar auf der Tribüne und auch die Wechselkontingente wurden gegen Union Berlin und gegen den FSV Frankfurt nicht mal voll ausgeschöpft. Funkel hat die Mannschaft bisher nicht erreicht. Aber was bringt die beste Aufstellung, wenn es an der Einstellung mangelt?
Mit Hohs, Feisthammel, Olajengbesi, Achenbach, Uludag, Kratz, Auer und Radu spielten gleich acht Spieler aus der vergangenen Saison in der Startelf. Abgesehen von Hohs, der gestern keine Chance hatte und Olajenbesi, zeigte keiner dieser Herren auch nur ansatzweise die Berechtigung im Gelben Trikot der Alemannia aufzulaufen. Sibum, Strifler und Yabo taten es ihnen gleich.
Was ist also los mit der Truppe? Letztes Jahr zumindest einen guten Fußball gespielt, mit zu vielen Gegentoren, und dann diese emotionslose und alibihafte Spielweise. Gegen Fürth sah es doch noch eher nach einer Besserung aus.
Fakt ist: Diese Mannschaft hat kein Herz zur Zeit. Grundtugenden wie Loyalität, Laufbereitschaft und Leidenschaft für das Spiel vermisste man komplett. Und hier sollte Erik Meijer, der genau diese “drei L” damals versprochen hatte, hinterfragen, was da so verkehrt läuft. So jedenfalls geht die Alemannia sportlich unter.
Abschließend noch ein paar Worte zu der “Idee” der Alemannia, die verletzten bzw. nicht im Kader stehenden Spieler unter die Fans auf die Tribüne zu schicken: Diese Aktion war grundsätzlich ne gute Idee, aber gut gemeint und gut gemacht sind zwei paar Schuhe. Die Spieler in “Dienstkleidung” (blaues Einheitshemd) und ohne Schal oder sonstige Utensilien in die Massen zu stellen wirkt eher entfremdend. Geschlossenheit zeigt man anders! Danke, Danke -für nichts.
1 Kommentar
Angst essen Seele auf | ritterstand · 1. Oktober 2011 um 15:09
[…] Spannungen, die scheinbar nur durch den beherzten Einsatz von Erik Meijer nicht zerrissen, wie derfriedri.ch in seinem Blogeintrag schildert. Aber die Wut ist verständlich, sind doch die schlechtesten […]