Heute vor einem Jahr riss ein grausamer Terrorakt die Welt aus den Angeln. In Europa war der Tag noch nicht richtig gestartet, da lief längst der Angriff auf Israel. In mehr als 20 Kibbuzim sowie ein Festivalgelände drangen Terroristen ein. Diese schossen wahllos auf die Menschen.
Wir alle sahen die Bilder nahezu in Echtzeit.
Es ist ein Pogrom. Der schlimmste seit dem Ende des Holocaust.
Mehr als 1.200 Menschen starben.
Etwa 100 Israelis werden bis heute vermisst – und von der Hamas als Geiseln gehalten.
Die Deutsch-Israelische Freundschaft ist etwas sehr zentrales deutscher Außenpolitik – wenn nicht eine der wichtigsten Grundpfeiler – und damit Staatsräson.
Meine Solidarität gilt dem israelischen Volk klar aus der historischen Vergangenheit.
Meine Solidarität gilt gleichermaßen den Opfern von Gewalt und Krieg. An den Menschen in Palästina und dem Libanon führt folglich kein Weg vorbei.
Die Bevölkerung in Israel setzt ihre Regierung unter Druck: Holt die Geiseln zurück! Doch aus dem lauten Protest gegen die Justizreform vor dem Angriff am 07.10.2023 ist wenig übrig. Die Angriffe und Drohungen aus den Nachbarstaaten sowie Iran lassen das Land zusammenhalten.
Insbesondere im Gazastreifen wirkt das ganze wie ein Exempel durch einen Rachefeldzug. Humanität und Völkerrecht werden verletzt. Dem UN-Generalsekretär António Guterres wird die Einreise verwehrt – weil er die israelische Regierung kritisiert.
Die Meinungsfreiheit in Israel ist bedroht.
Es bleiben viele Fragen…
- Wie lange soll das so weitergehen?
- Überschreitet Israel sein Selbstverteidigungsrecht?
- Wird dieser ewige Konflikt sich jemals befrieden lassen?
Der Konflikt ist älter als ich – doch er ist aktueller denn je. Es ist nicht einfach hier die richtigen Worte zu finden. Doch sind mir die Menschen nicht egal.
Ich behaupte alle Menschen wollen Frieden, ein sicheres Leben mit Dach über dem Kopf und sauberem Wasser sowie eine Zukunft für Ihre Kinder.
Daniel Levy, der unter anderem als Unterhändler der israelischen Regierung an den Oslo-II-Friedensgesprächen 1995 unter Premierminister Yitzhak Rabin und später unter Ehud Barak teilnahm, kommentierte die Situation Ende September im Rahmen eines Vortrages im Rahmen des Open European Dialogue wie folgt: “Nachkommen von Holocaust-Überlebenden fliehen nach Deutschland, um die israelische Regierung zu kritisieren – und werden in Deutschland wegen Antisemitismus verhaftet. It blows my mind every day!”
Nachkommen von Holocaust-Überlebenden fliehen nach Deutschland, um die israelische Regierung zu kritisieren – und werden in Deutschland wegen Antisemitismus verhaftet. It blows my mind every day!
Daniel Levy
Solange der Hass die Oberhand hat, wird es kaum Schritte nach Vorne gehen. In ganz Europa, so auch hier in Deutschland, haben immer mehr Jüdinnen und Juden Angst.
Das ist eine unserer Aufgaben in diesen Tagen! Niemand sollte Angst haben. Wir können in Israel, Libanon, Jordanien, Iran und Palästina nichts ändern – doch wir können hier mit dafür sorgen, dass die Menschen zusammen kommen können, ohne Angst zu haben.
Auf beiden Seiten sehe ich leider derzeit mehr Hardliner als mutige Friedensmenschen.
Ein Anfang wäre: Bleibt sachlich, bleibt respektvoll, bleibt Mensch.
Es ist daher (m)eine Selbstverständlichkeit die Kampagne der Deutsch-Israelischen Gesellschaft #SeiAMensch zu unterstützen.
Informationen zur Kampagne:
Am 7. Oktober jährt sich zum ersten Mal der brutale Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel. Die Hamas verübte an diesem Tag grausame Massaker an der israelischen Zivilbevölkerung und ermordete etwa 1.200 Menschen. 364 von ihnen tötete die Terrororganisation am Morgen des 7. Oktobers auf dem Nova-Musikfestival im Süden des Landes. Die Terroristen vergewaltigten systematisch vor allem Frauen und entführten etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen. Über 100 von ihnen befinden sich noch immer in der Gewalt der Hamas.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zur Teilnahme an der Solidaritätskampagne „seiamensch“ auf. Zeigen Sie am 7. Oktober 2024 Solidarität und Mitgefühl mit Israel und seiner Bevölkerung! Um die Kampagne zu unterstützen, bitten wir Sie, die beigefügte DIN-A4-Format auszudrucken und ein Foto von sich mit dem Plakat auf Ihren Social-Media-Kanälen inklusive des Hashtags #seiamensch zu veröffentlichen und die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. zu verlinken (@digev_de).
Der QR-Code führt zu Fotografien von Halina Hildebrand, die Israel, seine Menschen und die Kibbuzim seit dem 7. Oktober fotografiert hat. Ihre Fotos zeigen die Leere und Verzweiflung, aber auch die Anklage an unser Menschsein, wodurch trotzdem Hoffnung transportiert wird. Es werden keine Schockbilder gezeigt, vielmehr offenbaren die Bilder, wie sehr es unserer Solidarität und unseres Mitgefühls bedarf.
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